Termine Sommersemester 2025

25.03.2025 17:00 CO2 Bilanzierung und Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks Michael Dunkl WebEx & Studienzentrum HS1
15.05.2025 17:00 Geologische CO2-Speicherung - Technologie und Potenzial in Österreich* Holger Ott WebEx
22.05.2025 17:00 Herstellungsprozess von Papier mit dem Rohstoff Altpapier – Einblick in die Chancen und Herausforderungen Georg Schneidl WebEx
05.06.2025 17:00 Leonard Peltier: I am the Indian Voice, listen to me!* Claus Biegert WebEx & Studienzentrum HS1

* Talk finded auf Englisch statt.

Kurzfassung

Carbon Capture and Storage (CCS) ist eine Technologie, die vom Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) und der Europäischen Union seit langem gefordert wird, in Österreich aber immer noch verboten und Gegenstand heftiger Diskussionen ist. CCS ermöglicht (a) die Abscheidung und langfristige Speicherung von CO2 aus industriellen Quellen, um dessen Freisetzung in die Atmosphäre zu verhindern, und (b) die direkte Abscheidung von CO2 aus der Atmosphäre (z.B. aus Biomasse - BECCS), um negative Emissionen zu erreichen. CCS wird daher (in einigen Teilen der Welt) als Schlüssel zur Dekarbonisierung der CO2-intensiven Industrie angesehen, insbesondere für Emissionen, die sich nur schwer vermeiden lassen, und zur aktiven Verringerung der atmosphärischen CO2-Konzentration. Der Vortrag gibt einen kurzen Überblick über die CCS-Technologiekette, insbesondere die geologische Speicherung, und erörtert die zugrunde liegenden Speichermechanismen und Aspekte der Speichersicherheit. Die Notwendigkeit der Umsetzung von CCS und BECCS wird anhand von Energie- und Klimaszenarien diskutiert und es werden Beispiele für laufende CCS-Projekte vorgestellt. Abschließend wird diskutiert, inwieweit und in welcher Form die geologische CO2-Speicherung eine Option für Österreich ist, um Klimaneutralität zu erreichen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen CO2-intensiven Industrie zu erhalten.

Prof. Holger Ott studierte Physik in Stuttgart und Berlin und promovierte 2004 an der Freien Universität Berlin mit einem Schwerpunkt auf Festkörperphysik. Bevor er 2006 in die Industrie wechselte, war er Stipendiat und Postdoktorand an der Universität Tokio (2002) und an der Universität Köln (2004-2006). Ab 2006 arbeitete Holger als Senior Scientist und Projektmanager bei Shell Global Solutions International B.V. in den Niederlanden und war unter anderem wissenschaftlicher Leiter der geologischen CO2-Speicherung. Während dieser Zeit lehrte Prof. Ott als Honorarprofessor am Imperial College London und schloss 2015 seine Habilitation in Angewandten Geowissenschaften an der RWTH Aachen in Deutschland ab. Im Jahr 2016 wurde Prof. Ott an die Montanuniversität Leoben berufen. Er leitet den Lehrstuhl für Reservoir Engineering und ist Vorstand des Departments Geoenergy. Seine primären Forschungsinteressen sind CCS, die Dekarbonisierung fossiler Brennstoffe und geologische Energiespeicherung.

Kurzfassung

Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind zentrale Herausforderungen für die Wirtschaft von heute. Die EU-Taxonomie bringt sowohl neue Herausforderungen als auch wertvolle Chancen mit sich. Im Rahmen unserer Veranstaltung möchten wir wichtige Aspekte wie Klimabilanzierungen und den CO2-Fußabdruck näherbringen und konkrete Maßnahmen vorstellen. Diese Veranstaltung wird in Kooperation mit der Montanuniversität Leoben, den TripleN-Talks und dem GreenTech Valley Cluster durchgeführt.

Im Anschluss an den Vortrag laden wir zu einer spannenden Exkursion zum Hauptplatz Leoben ein. Hier wurde 2024 eine Umgestaltung nach dem Schwammstadt-Prinzip durchgeführt, die eindrucksvoll demonstriert, wie Bäume in Städten und auf Firmengeländen wichtige Ausgleichsarbeiten übernehmen können.

Michael Dunkl ist Geschäftsführer der Mission Zero Klimapartner GmbH und als Umweltberater, CO₂-Bilanzierer und strategischer Sparringspartner für Unternehmen, die Nachhaltigkeit nicht nur behaupten, sondern messbar machen wollen, tätig. Er konzentriert sich ausschließlich auf das E in ESG: Emissionen, Energie, Effizienz. Mit klaren Daten, belastbaren CO₂-Bilanzen und praxisnaher Beratung ermöglicht er seinen Kunden, ökologisch sinnvoll und wirtschaftlich tragfähig zu handeln. Im Mittelpunkt stehen für ihn Transparenz – intern wie extern. Denn nachhaltiger Wandel braucht kein Greenwashing, sondern Substanz, Orientierung und Umsetzungsstärke.