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Kurzfassung

Die EU Taxonomie Verordnung spielt eine zentrale Rolle in den Bemühungen um eine nachhaltige Transformation in der Europäischen Union. Sie legt klare Kriterien fest, um zu bestimmen, welche wirtschaftlichen Aktivitäten als "grün" gelten und somit dazu beitragen, langfristige Klima- und Umweltziele zu erreichen. In diesem TripleN Talk werden wir die Funktionsweise der EU Taxonomie eingehend betrachten - von der Bewertung von Klimarisiken bis hin zur Sicherstellung von Mindestschutzstandards entlang der Lieferkette. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf ihrer praktischen Anwendung. Anhand von zwei konkreten Beispielen aus der Automobilindustrie und der Herstellung von Eisen und Stahl werden die potenziellen Auswirkungen der Taxonomie aufgezeigt. Diese Beispiele sollen verdeutlichen, wie die Taxonomie dazu beitragen kann, nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten in verschiedenen Branchen zu fördern.

Studium in Internationaler Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt in Finance an der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) und Masterstudium im Bereich Climate Change, Management and Finance am Imperial College London in Kooperation mit dem Grantham Institute, eines der führenden Forschungszentren für Klimawandel und Umwelt. Professionelle Erfahrung in der Corporate Finance und M&A Beratung, spezialisiert auf Projekte im Bereich Cleantech und erneuerbare Energien. Weitere Beratungs- und Researchprojekte mit Fokus auf nachhaltige Finanzierung und Greenwashing sowie die Berücksichtigung von ESG-Faktoren in den Kapitalmärkten. Seit 2023 Sustainability Consultant am ICT.

Kurzfassung

Die Rolle der Polymere bei der photovoltaischen Energieerzeugung wird im Allgemeinen unterschätzt, da sie bei der Energieerzeugung selbst keine aktive Rolle spielen. Die Wahl der Polymere hat jedoch einen deutlichen Einfluss auf die Eigenschaften der PV-Module, wie z. B.
(1) Wirkungsgrad, da die optischen Eigenschaften der Verkapselung (Durchlässigkeit) und der Rückseitenfolie (Reflexion, Rückstreuung) die Anzahl der Photonen bestimmen, die die Solarzelle erreichen
(2) Qualität, da die meisten frühzeitigen Versagensfehler durch schlechte Verarbeitungsparameter, die durch die Eigenschaften der Verkapselung definiert sind, und durch Materialunverträglichkeiten verursacht werden
(3) Zuverlässigkeit, da die meisten Degradationsarten von PV-Modulen direkt mit dem Polymerabbau und den Materialwechselwirkungen mit den Polymerkomponenten verbunden sind.
Im Talk werden aktuelle Trends in der Technologieentwicklung, mit dem Schwerpunkt auf PV Module und deren Materialzusammensetzung, aufgezeigt, einige Mythen um Photovoltaik widerlegt und die aktuelle Marktsituation besprochen werden.  

Gernot Oreski hat Kunststofftechnik an der Montanuniversität studiert und schloss das Studium im Jahr 2004 ab. Im Jahr 2008 promovierte Gernot Oreski an der Montanuniversität Leoben. Sowohl Diplomarbeit als auch Dissertation befassten sich mit den Einsatzmöglichkeiten von Kunststoffen in Solarenergieanwendungen. 2020 erfolgte die Habiliation im Fach „Physik der polymeren Werkstoffe“. Seine Habilitationsschrift “Polymers for photovoltaics: Applicability and long-term behavior” befasst sich mit dem Einfluss der eingesetzten Kunststoffe auf die Effizienz, Qualität und Lebensdauer von Photovoltaik Modulen

Seine berufliche Laufbahn begann er 2004 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am PCCL in Leoben. Ab 2008 fungierte er als als Post-Doctoral Researcher, ab 2011 als Senior Researcher, und seit 2017 ist Gernot Oreski Leiter des Bereichs „Smart Material Testing“ fort. Seit 2012 hält er als Lehrbeauftragter an der MUL (Lehrstuhl für Werkstoffkunde und Prüfung der Kunststoffe) eine Vorlesungen zum Thema Alterung von Kunststoffen ab. Im Jahr 2020 folgte ein Forschungsaufenthalt an der Case Western Reserve University (Cleveland, USA) am Solar Durability Lifetime Extension Center unter der Leitung von Prof. Roger French.

Gernot Oreski und sein Team beschäftigen sich am PCCL mit Fragestellungen rund um die Langzeitstabilität von Kunststoffen unter herausfordernden klimatischen Bedingungen. Einen Spezialfall stellen Polymere in Solarenergieanwendungen wie Photovoltaik dar, wo Lebensdauern von 25 und mehr Jahren garantiert werden. Die Schwerpunkte seine Forschungsarbeiten liegen auf der Untersuchung der Langzeitstabilität und Versagensmechanismen der eingesetzten Kunststoffe, sowie der Entwicklung und Qualifizierung neuer Materialkandidaten entsprechend des Anforderungsprofiles. 

Kurzfassung

Die Entwicklung und Kommerzialisierung nachhaltiger Flugkraftstoffe (Sustainable Aviation Fuels – SAF) ist von entscheidender Bedeutung, um für die nächsten Jahrzehnte eine Lösung für die Reduktion von Treibhausgasemissionen der Luftfahrt bereitzustellen. SAF stellen eine notwendige, kurzfristig realisierbare  Brückentechnologie zu (hybrid-)elektrischen oder Wasserstoff getriebenen Flugzeugen dar, deren Einführung für Langstreckenflüge in den nächsten 20 bis 30 Jahren nicht zu erwarten ist. Sie bieten erhebliche CO2-Reduktion über den gesamten Lebenszyklus und verbrennen sauberer mit keinen oder erheblich reduzierten Schwefel- und Partikelemissionen. Im Vortrag werden die Möglichkeiten zur Herstellung von SAF, der Entwicklungsstand und Forschungsbedarf als auch die rechtlichen Rahmenbedingungen vorgestellt.

Kurzfassung

Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind in den Köpfen angekommen. In der Umsetzung – ob bei einem selbst, im eigenen Unternehmen oder im eigenen Land – kommt uns jedoch oft die Psychologie in die Quere.  Was steckt hinter den allgegenwärtigen Ausreden gegen ambitionierte Maßnahmen, und was braucht es aus Sicht der Verhaltenswissenschaften für eine Transformation in Richtung Nachhaltigkeit? Diesen Fragen widmet sich der Vortrag von Thomas Brudermann – mit einer Mischung aus Humor und dem notwendigen Ernst.

Thomas Brudermann ist assoziierter Professor an der Universität Graz. Neben seinem aktuellen Buch »Die Kunst der Ausrede« verfasste er als Autor und Co-Autor über 30 Beiträge in internationalen Fachzeitschriften und Büchern. Brudermann war an verschiedenen Forschungseinrichtungen im In- und Ausland tätig; u.a. an der Wirtschaftsuniversität Wien, am japanischen National Institute for Environmental Technologies, am Asian Institute of Technology und am International Institute for Applied Systems Analysis. Er beschäftigt sich in seiner Forschungsarbeit vor allem mit psychologischen Aspekten von Innovationen, Nachhaltigkeitstransformationen und Klimawandel. Für seine Beiträge zur Klimakommunikation wurde er 2023 gemeinsam mit Annechien Hoeben mit dem Eunice Foote Preis ausgezeichnet.