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Kurzfassung

Nachhaltige Wertschöpfung in Unternehmen umfasst sowohl wirtschaftliche, soziale als auch ökologische Aspekte der gesamten betrieblichen Wertschöpfungskette. Für gewöhnlich dominieren ökonomisch-finanzielle Bemessungsstandards und daraus resultierend die traditionelle Unternehmensperformance den betrieblichen Wertschöpfungsprozess. In diesem Vortrag werden Konzepte präsentiert, wie durch Verwendung einer LCA die betriebliche Wertschöpfung um die ökologischen Folgen der unternehmerischen Handlungen erweitert werden kann.

Kurzfassung

Gezeigt wird die qualitative und quantitative Erarbeitung und Bewertung von drei Ausbauszenarien für die Energieinfrastruktur in den Bereichen Strom, Gas und Wärme, um bis zum Jahr 2040 einnachhaltiges, klimaneutrales Wirtschafts- und Energiesystem in Österreich zu ermöglichen.

Thomas Kienberger ist seit 2014 Professor und Leiter des Lehrstuhls für Energieverbundtechnik an der Montanuniversität Leoben. Experte für integrierte Energiesysteme im öffentlichen Raum und in der Industrie. Hauptaspekte seiner Forschung und Lehre sind interdisziplinäre, systemische Ansätze zur Integration Erneuerbarer und zur Erhöhung der gesamtsystemischen Energieeffizienz. Seit 2018 Mitglied der Steuerungsgruppe der Vorzeigeregion New Energy For Industry - NEFI und Leiter des NEFI_lab. Innovator und Netzwerker in der Industrielandschaft in Österreich und darüber hinaus.

30.11.2023: Eureca Pro - Responsible Consumption & Production

Susanne Feiel, Volkmar Kircher, Sarah Kollnig

Kurzfassung

EURECA-PRO ist die European University on Responsible Consumption and Production, die 2020 unter Federführung der Montanuniversität Leoben gegründet wurde. Diese neuartige Universitätsallianz besteht aus neun Universitäten in ganz Europa, mit Partnern aus Spanien, Frankreich, Belgien, Deutschland, Griechenland, Polen, Rumänien und Österreich. Gemeinsam arbeiten wir fach- und kulturübergreifend an Themen im Zusammenhang mit dem Ziel 12 für nachhaltige Entwicklung, verantwortungsvoller Konsum und Produktion. 
EURECA-PRO hat Forschungsgruppen, die so genannten Lighthouse Missions, neue Studienprogramme, wie die Bachelor- und Masterstudiengänge für verantwortungsvollen Konsum und Produktion an der Montanuniversität Leoben, sowie eine gemeinsame Innovationspipeline und Aktivitäten geschaffen, die sich an die breitere Gesellschaft richten. 
Da die erste Phase der Initiative zu Ende geht und die zweite Phase beginnt, wenden wir uns an neue Partner aus dem akademischen Bereich und der breiteren Gesellschaft. Unser Ziel ist es, ein führendes Kompetenzzentrum für verantwortungsvollen Konsum und verantwortungsvolle Produktion zu werden, das einen eng vernetzten Campus für nahtlose physische und virtuelle Mobilität bietet und Wissen schafft, das für die großen Fragen unserer Zeit von großer Bedeutung ist.
Ein neuer Aspekt unserer Arbeit ist das Thema des verantwortungsvollen Konsums, und wir geben einige Einblicke in diesen Bereich. So erörtern wir, was es bedeutet, in einer Konsumgesellschaft zu leben und wie Greenwashing unsere Konsumentscheidungen beeinflusst. 
Wenn man diese Aspekte des nachhaltigen Konsums versteht, kann man Wege für einen Wandel hin zu wirklich verantwortungsvollem Konsum und verantwortungsvoller Produktion aufzeigen.
Die Vorlesung wird auf Englisch und in einem gemischten Format gehalten, wobei die Teilnahme und Fragen des Publikums erwünscht sind.

 

Kurzfassung

Die Rolle der Polymere bei der photovoltaischen Energieerzeugung wird im Allgemeinen unterschätzt, da sie bei der Energieerzeugung selbst keine aktive Rolle spielen. Die Wahl der Polymere hat jedoch einen deutlichen Einfluss auf die Eigenschaften der PV-Module, wie z. B.
(1) Wirkungsgrad, da die optischen Eigenschaften der Verkapselung (Durchlässigkeit) und der Rückseitenfolie (Reflexion, Rückstreuung) die Anzahl der Photonen bestimmen, die die Solarzelle erreichen
(2) Qualität, da die meisten frühzeitigen Versagensfehler durch schlechte Verarbeitungsparameter, die durch die Eigenschaften der Verkapselung definiert sind, und durch Materialunverträglichkeiten verursacht werden
(3) Zuverlässigkeit, da die meisten Degradationsarten von PV-Modulen direkt mit dem Polymerabbau und den Materialwechselwirkungen mit den Polymerkomponenten verbunden sind.
Im Talk werden aktuelle Trends in der Technologieentwicklung, mit dem Schwerpunkt auf PV Module und deren Materialzusammensetzung, aufgezeigt, einige Mythen um Photovoltaik widerlegt und die aktuelle Marktsituation besprochen werden.  

Gernot Oreski hat Kunststofftechnik an der Montanuniversität studiert und schloss das Studium im Jahr 2004 ab. Im Jahr 2008 promovierte Gernot Oreski an der Montanuniversität Leoben. Sowohl Diplomarbeit als auch Dissertation befassten sich mit den Einsatzmöglichkeiten von Kunststoffen in Solarenergieanwendungen. 2020 erfolgte die Habiliation im Fach „Physik der polymeren Werkstoffe“. Seine Habilitationsschrift “Polymers for photovoltaics: Applicability and long-term behavior” befasst sich mit dem Einfluss der eingesetzten Kunststoffe auf die Effizienz, Qualität und Lebensdauer von Photovoltaik Modulen

Seine berufliche Laufbahn begann er 2004 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am PCCL in Leoben. Ab 2008 fungierte er als als Post-Doctoral Researcher, ab 2011 als Senior Researcher, und seit 2017 ist Gernot Oreski Leiter des Bereichs „Smart Material Testing“ fort. Seit 2012 hält er als Lehrbeauftragter an der MUL (Lehrstuhl für Werkstoffkunde und Prüfung der Kunststoffe) eine Vorlesungen zum Thema Alterung von Kunststoffen ab. Im Jahr 2020 folgte ein Forschungsaufenthalt an der Case Western Reserve University (Cleveland, USA) am Solar Durability Lifetime Extension Center unter der Leitung von Prof. Roger French.

Gernot Oreski und sein Team beschäftigen sich am PCCL mit Fragestellungen rund um die Langzeitstabilität von Kunststoffen unter herausfordernden klimatischen Bedingungen. Einen Spezialfall stellen Polymere in Solarenergieanwendungen wie Photovoltaik dar, wo Lebensdauern von 25 und mehr Jahren garantiert werden. Die Schwerpunkte seine Forschungsarbeiten liegen auf der Untersuchung der Langzeitstabilität und Versagensmechanismen der eingesetzten Kunststoffe, sowie der Entwicklung und Qualifizierung neuer Materialkandidaten entsprechend des Anforderungsprofiles. 

Kurzfassung

Sowohl für lebende Organismen als auch für künstliche Strukturen gibt es zwei grundlegende Ansätze zur Schadenskontrolle: Schadensvermeidung und Schadensmanagement. In diesem Vortrag werden von Pflanzen inspirierte Lösungen zur Schadenskontrolle vorgestellt, die durch effiziente Ressourcennutzung und Abfallvermeidung zum Nachhaltigkeitsziel 12 ""Nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion"" der Agenda 2030 beitragen können. 
Die Schadensvermeidung bei Pflanzen umfasst die Ausbildung von graduellen Übergängen der geometrischen und biomechanischen Eigenschaften. Darüber hinaus können Pflanzen auf Umweltbelastungen reagieren, sich akklimatisieren und sich strukturell und mechanisch anpassen, und dadurch höhere Belastungen ohne Schaden überstehen. Das Schadensmanagement bei Pflanzen reicht von der schnellen Selbstversiegelung und anschließenden Selbstheilung von Wunden bis hin zur Bildung von Abszissionszonen, in denen biologische Materialsysteme kontrolliert aufgelöst werden. Eine Übertragung dieser Funktionsprinzipien auf technische Anwendungen würde sowohl die Lebensdauer der Materialsysteme verlängern als auch eine spätere Trennung und Wiederverwertung der einzelnen Bestandteile ermöglichen. 
Allein der Ideenfluss aus der Biologie in technische Produkte macht bioinspirierte Produkte nicht nachhaltiger als konventionelle Produkte. Vielmehr können wir nur dann zu einer nachhaltigeren Zukunft beitragen, wenn der respektvolle Umgang mit der Natur Teil der technologischen Entwicklung ist.

Dr. Olga Speck studierte Biologie und Sport an der Universität Freiburg (Deutschland) und promovierte 2003 über Schwingungsdämpfung bei Pflanzen. Seit 2002 leitet sie Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Rahmen ihrer Forschungsinteressen (i) funktionelle Morphologie und Biomechanik von Pflanzen, (ii) bioinspirierte Materialsysteme wie selbstreparierende Materialsysteme, adaptive Materialsysteme und Verbundwerkstoffe, (iii) Biomimetik und nachhaltige Technologieentwicklung und (iv) Aus- und Weiterbildung in Biomechanik und Biomimetik. 
Olga Speck ist Principal Investigator im Exzellenzcluster "Living, Adaptive and Energy-autonomous Materials Systems (livMatS)" an der Universität Freiburg. An der Schnittstelle zwischen Area C "Longevity" und Area D "Societal Challenges" leitet sie Forschungsprojekte zur Schadenskontrolle in Pflanzen wie Selbstreparatur und Abszission als Vorbild für technische Anwendungen und nachhaltige Technologielösungen.

Kurzfassung

Unter Carbon Capture Utilization and Storage (CCUS) versteht man Prozessketten zur Nutzung von CO2 als Rohstoff für die Herstellung von Produkten bzw. zur dauerhaften geologischen Speicherung von CO2. Der Vortrag gibt einen Überblick über den derzeitigen Stand der Technik und geht insbesondere auf Potentiale und Herausforderungen von CCUS, mit einem besonderen Fokus auf Österreich, ein.